Dass das Albtuch aus Albschaf mein Teststrick mit der mährle Wolle werden sollte, das war nicht der Plan. Als ich die Albschaf Wolle von mährle neu ins Programm genommen habe wollte ich nämlich mit einem neuen strickmühledesign meinen Testsrick starten.
Aber wie es bei mir so ist: immer kommt irgendetwas anderes dazwischen und der Teststrick wurde immer wieder verschoben und verschoben….
Das ursprünglich geplante Design Elin wurde dann auch noch zu Gunsten der Fjallalopi verschoben und somit gibt es jetzt eben das Albtuch als Teststrick!
Vom Ölandtuch – gestrickt aus Schwedischer Wolle – habe ich mich inspirieren lassen: rein schon aus einer Art Lokalpatriotismus heraus stricke ich mir nun mein Albtuch aus Albschaf Wolle.
Nun aber zunächst einmal ein paar Worte zum Rohstoff-Lieferanten:
Das Merinolandschaf
Das Merinolandschaf ist mit fast 30% des Schafbestandes die häufigste Rasse in Deutschland. Diese Schafe sind wegen ihrer feinen und schnell wachsenden Wolle beliebte Wolllieferanten.
Andererseits – und man muss es eben auch mal sagen – sind sie eben Woll- UND Fleischschafe. Sie sind eine robuste und widerstandsfähige Rasse, die auch eine wirtschaftliche Lammfleischproduktion erlaubt.
Die Albschafe leben in den Frühjahr-, Sommer- und Herbstmonaten durchgängig im Freien. Das Resultat ist eine hervorragende und feine Merinowolle, die den Schafen das ganze Jahr über Schutz vor den verschiedenen Witterungsverhältnissen bietet.
Das Albtuch
Das Tuch wird in Runden von der Spitze an nach oben gestrickt; mit je einer Zunahme am Anfang und am Ende jeder Reihe.
Die verschiedenen geplanten Motive wechseln sich ab, bis das Tuch ein Breite von ca. 200 cm hat.
Mein Albtuch aus Albschaf müssen selbstverständlich Motive zieren, die etwas mit der Flora und Fauna der Schwäbischen Alb zu tun haben.
Bei den Artensteckbriefen auf der Webseite des Biosphärengebietes Schwäbische Alb bin ich fündig geworden. Hier kann man wunderbar etwas über die “Gesichter” der Schwäbischen Alb nachlesen.
Die Arten, für die das Biosphärengebiet Schwäbische Alb eine besondere Verantwortung hat, sind dort zusammengestellt und beschrieben. Von Insekten über Pflanzen und Säugetieren, die entweder als nicht gefährdet eingestuft sind oder die selten, geschützt und sogar gefährdet sind.
Viele von den dort aufgeführten Arten kann ich tatsächlich auch oft selbst erleben. Herr Windy und ich haben nämlich seit Jahren unser Wochenendparadies im Herzen des Biosphärengebietes:

Die Motive

Den Anfang meines Albtuchs macht eine Hummel. Die Hummel ist sicher kein ausgesprochener Bewohner der Schwäbischen Alb, aber wir haben in unserem Wochenendparadies jedes Jahr zahlreichen Besuch von diesen wunderbaren brummenden, summenden, fliegenden und sehr sympathischen “Schwergewichten”.
Auch der wunderschöne Schmetterling Admiral, der im Sommer mit zahlreichen seiner Freunde unseren Sommerflieder bevölkert, ist ein Albtuch-Motiv.


Weiterhin vertreten sind auf dem Tuch auch der Frühlings-Enzian, die Küchenschelle und die Silberdistel, die alle im Offenland als gefährdet gelten.
Unser neugieriges Entenpaar, das uns immer wieder im Garten besucht, würde ich auch noch gerne “verewigen”.
Allerdings werde ich die beiden zu Gunsten des Milan weg gelassen müssen, der auch immer wieder über unserem Paradies seine Runden zieht.

Ein hoppelnder Feldhase wird nochmal Schwung in’s Tuch bringen und natürlich wäre das Albtuch aus Albschaf Wolle nicht denkbar ohne ein paar wunderbare Schäfchen…
Jetzt geht es aber weiter mit dem Tuch, damit ich euch mit meinen Fortschritten auch weiter auf dem Laufenden halten kann.